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Wir über uns Berichte aus Langstadt & Harpertshausen Unsere Info-Angebote Natur vor Ort NABU aktiv
Startseite NABU Langstadt > Interessantes kurz berichtet > aus 2009
Interessantes aus 2009 kurz berichtet
Rückblick 2008
Gemeinsamer Einsatz
Vortrag zum Storch
Gang in die Aue
Natur erleben
Bildbericht Amerika
Bäume für Länderbach
Vortrag Römer
Nikolausmarkt
Jahresrückblick eines Naturfreundes
Der alte und der neue Vorsitzende halten am 7.1.09 gemeinsam Rückschau

Eine besinnnliche Rückschau, mit Schönem und Kuriosem, aber auch eine relativ unerfreuliche Bilanz der Naturschutzpolitik in Hessen boten Dirk und Otto Diehl an diesem Abend. Es ist eine etwas andere Art eines Vorstandsberichtes, bei dem die Arbeit und Ereignisse des vergangen Jahres zusammengefaßt präsentiert wurde. Die Kombination von Filmstücken und Bildern kam gut an und mit der Veranstaltung soll eine Tradition begonnen werden, die einerseits das vergangene Jahr abschließt und andererseits den Blick auf das neue Jahr richten soll.
 
Gutschein des NABU Ueberau zum Jubiläum des NABU Langstadt eingelöst
Drei versierte Obstbaumpfleger aus Ueberau unterstützen einen ganzen Tag die Langstädter
Gemeinsam bei der Arbeit: Mitglieder des NABU Ueberau und des NABU Langstadt bei der Obstpflege auf dem Wingertsberg

(Bild: Dirk Diehl)

Die Blicke waren noch eine Stunde vor Beginn unseres Arbeitseinsatzes am 7. März kritisch in den Nieselregen gerichtet. Doch auch der ließ kurz darauf nach und eine halbe Stunde vor Beginn bis zum späten Abend blieb es trocken. Mittags kam sogar immer wieder die Sonne heraus. In der Nacht begann dann wieder Regenwetter. Petrus hatte ein Herz für die Langstädter und Ueberauer NABU-Aktiven, die einen ganzen Tag lang Obstbäume pflegten, das Schnittgut von den Flächen räumten und die Obstbaumstützen - die im vergangenen Jahr das Schlimmste bei den unter der Obstlast ächzenden Bäumen verhüteten - zur Einlagerung in den alten Forsthof brachten.
Die Unterstützung durch den NABU Ueberau war ein Geschenk zum 50jährigen Bestehen der Langstädter Gruppe 2008.
Knapp 40 Bäume wurden bei der Aktion geschnitten; eine ganze Menge für drei Personen und doch bleiben noch viele zu schneiden. Daher werden - sofern das Wetter es zuläßt - noch Arbeitseinsätze "außer der Reihe" auf den Obstgrundstücken erfolgen; wer mitmachen möchte, melde sich beim Vorstand (siehe Adressen).
 
Vortragsabend über den Weißstorch am 11.3.09
Rückkehr des Weißstorches wird Langstadt wohl nicht mehr einschließen
Der Weißstorch ist der Wappenvogel des NABU und eine der Arten, die in Hessen einen dramatischen Bestandsrückgang durchgemacht hat, nun aber großflächig als Brutvogel nach Hessen zurückgekehrt ist. Otto Diehl berichtete vom Leben des Weißstorchs, der Bestandsentwicklung in Deutschland und im Altkreis Dieburg. Er schilderte auch anschaulich, welche Anstrengungen unternommen wurden, bis es in dem Naturschutz-Projektgebiet Hergershäuser Wiesen im Jahr 2000 nach fast dreißig Jahren Unterbrechung wieder zu einer Storchenbrut kommen konnte. Im Jahr 2008 waren immerhin wieder vier Bruten des Weißstorchs im Altkreis Dieburg zu verzeichnen.
Auch das Schicksal der Langstädter Weißstörche war Thema des Abends, und über diese wußte Otto Diehl auch Anektodisches zu berichten. Über den Brand des Storchennestes und den dabei verletzten Jungvogel etwa, oder über einen durch vom Altvogel eingetragene Dreschkordel ans Nest gefesselten Jungvogel. Mehr über der Langstädter Störche erfahren sie HIER.
Daß die Langstädter wieder eine Storchenbrut in ihrem Ort haben werden, ist nicht zu erwarten. Zu tiefgreifend sind die Veränderungen in der Fläche; da nützen auch unsere wenigen Amphibientümpel nichts. Aber die Chancen, einen der Störche der Umgebung als Gastvogel in Langstadt anzutreffen, sind gut. So können sich die Langstädter immerhin wieder häufiger am Anblick dieses wundervollen Vogels erfreuen.
 
Im "frisch gewaschenen" Zauberwäldchen am 10.5.09
Naturkundlicher Rundgang durch das ND "Aue-Waldparzelle" mit dem NABU
In der Nacht vor unserem Rundgang gab es ein Gewitter und alles war naß, aber der Wald hatte seinen Reiz nicht verloren. Vielmehr konnte die Gruppe die Aue in einer besonderen Stimmung erleben. Raupen und Maikäfer, die das Unwetter von den Bäumen geworfen hatte, strebten wieder in das Laubwerk der Bäume zurück, überall waren Schnecken zu finden und die Pflanzen wirkten ungewöhnlich grün, nachdem Staub und Pollen durch den Regen abgewaschen waren.

Die Aue war 1959 in die Liste der Naturdenkmäler aufgenommen worden. Damals war die Bodenfeuchte noch höher und Überschwemmungen im Wald regelmäßiger. Aus dieser Zeit hat sich ein auwaldartiges Gepräge des Bestandes erhalten, der während des Ganges erläutert wurde.

Schon bald drohten die Köpfe der Teilnehmer zu rauchen von den Namen der vielen Baum- und Straucharten der Aue. Da waren die Tierbeobachtungen eine willkommene Abwechslung. Ein Balkenschröter - auch Zwerghirschkäfer genannt - erinnerte an die wichtigen Funktionen von Totholz im Wald. Seltsame, tütenförmig gerollte Erlenblätter verwiesen auf die Tätigkeit von Larven des Blattrollers. Und Scharen von Krähen sammelten in den Laubkronen Maikäfer und Raupen ab. Zwar waren durch den heißen April Buschwindröschen und Scharbockskraut bereits völlig verblüht, aber die Blüte der etwas schattenverträglicheren Arten wie Goldnessel, Schattenblume, Maiglöckchen, Weißwurz, Aronstab oder Teufelskralle war noch voll im Gang. Auch einige Vogelarten präsentierten sich gut und verschiedentlich konnten bettelnde Jungvögel in den Baumhöhlen vernommen werden. Leider nur kurz zu hören war der Pirol, der sich auf früheren Wanderungen in die Aue auch schon mit seinem Gelb-schwarzen Federkleid für alle gut sichtbar präsentierte. Zum Ausgleich konnten die Teilnehmer eine Waldohreule betrachten, die in einer Birke in Harpertshausen den Tag verbrachte.
Sehr erfreulich war der gute Zuspruch zu der Veranstaltung durch Harpertshäuser Bürger und die interessierten Fragen zur Aue. Der NABU hofft, daß es den Besuchern viel Spaß machte und sie gerne wieder einmal an einem naturkundlichen Rundgang teilnehmen.
 
Natur erleben für Familien am 5.7.09
Bei der Veranstaltung war Mitmachen angesagt
Mit verbundenen Augen Bäume ertasten.
Mit verbundenen Augen auf Erkundung mit dem Tastsinnn


(Bild: Dirk Diehl)

Meist sind die naturkundlichen Wanderungen des NABU Langstadt Spaziergänge, bei denen Erläuterungen zu den vorhandenen Lebensräumen und zu gefundenen Arten gegeben werden. Bei unserer Veranstaltung am 5. Juli war das ein bißchen anders: Eigenes Erfahren der Natur war stärker in den Vordergrund gerückt. Suchaufträge - etwa Blätter verschiedener Baumarten zu finden oder Duftende Dinge zu bringen - schulen die eigene Wahrnehmung. Und es war für die meisten Teilnehmer überraschend, auf einem kleinen Bereich 16 verschiedene Baumarten zu finden - einige freilich nur als Jungbaum.
Einen genauen Blick mußten die in Gruppen aufgeteilten Besucher auch auf Quadratmeterflächen werfen: drei Minuten Betrachtungszeit mußten ausreichen, um im Anschluß durch eine andere Gruppe durchgeführte Veränderungen der Fläche zu erkennen.
Ohne Augen Bäume kennenzulernen, war eine weitere Aufgabe und auch das Suchen von Kleintieren war durchzuführen. Dazwischen gab es immer wieder anregende Gespräche über die Natur. Die geplanten drei Stunden gingen so schneller als gedacht herum. Der NABU Langstadt wird derartige Naturerkundungen wiederholen und freut sich auf eine rege Teilnahme.
 
Über eine Bilderreise durch Amerika
Tiere und Landschaften in Nord- und Südamerika.
Am 9.9.2009 war Egin Scheiner aus Schlierbach Referent beim NABU Langstadt und berichtete von einer mehrmonatigen Reise durch Amerika, die er mit seiner Frau 2004 unternahm. Von den Hunderten von Aufnahmen, die während der Reise entstanden, brachte Egin Scheiner seine Tieraufnahmen mit. Diese hatte er mit Bildern ergänzt, die Reiseroute und durchfahrene Landschaften illustrierten. So konnten die Zuschauer teilhaben an der Reise, die in Nordamerika von der Ostküste nach Westen verlief und entlang der Rocky Mountains schließlich an der Westküste nach Mittelamerika führte, von wo dann noch eine Rundreise durch Südamerika anschloß - Die berühmten Galapagos-Inseln wurden dabei nicht ausgelassen.
Gekonnt und unterhaltsam berichtete Herr Scheiner und die Zuhörer merkten gar nicht, daß eine gegenüber sonstigen Vorträgen erheblich größere Bilderzahl präsentiert worden war. Bedauern im Saal war spürbar, als das letzte Bild gezeigt wurde - offensichtlich hatte der Vortrag allen Besuchern gefallen und hätte noch ein wenig dauern können. Nun hoffen wir auf ein neues Vortragsangebot des Referenten.
 
Bäume kehren zurück an den Länderbach
Mit einer Zwetschgenbaumreihe wird an eine historische Bepflanzungsform erinnert
Bilder von der Baumpflanzung am Länderbach.
Die Pflanzschritte in zwei Bildern: Löcher mit dem Traktor-Erdbohrer vorbohren, Löcher auf Pflanzlochgröße erweitern, Pflanzen der Bäume, mit Pflanzpfahl, Anbinden und Verbißschutz. (Bilder: Dirk Diehl)

Am 13. November war es soweit: Der NABU Langstadt pflanzte mit Zustimmung der Stadt Babenhausen und in Abstimmung mit dem Bewirtschafter der meisten benachbarten Flächen 41 Zwetschgenbäume an einem Abschnitt des Länderbaches. Dazu kommt noch ein kleine Heckengruppe. Frühere Pflanzungen waren aus verschiedenen Gründen nicht erfolgreich gewesen. Mit dieser Aktion soll das schon länger verfolgte Ziel einer Bepflanzung unterhalb des Rückhaltebeckens zu einem guten Abschluß kommen. Die Form der Bepflanzung greift auf eine früher in Langstadt übliche Bepflanzung der Gräben mit Obstbaumreihen zurück. Die Zwetschgen waren deshalb besonders verbreitet, weil sie die Nähe zum Wasser gut verkraften und kleinkronig bleiben, also auch auf den schmalen Gewässeruferstreifen ohne Behinderungen auf den Nachbarflächen untergebracht werden können. Den zahlreichen Helfern bei der Vorbereitung der Löcher, beim Pflanzen und den Nacharbeiten sei an dieser Stelle gedankt. Außerdem danken wir auch dem Wasserwerk, das die Kosten für Pflanzgut und Pflanzmaterial übernommen hat.
 
Die Römer und der Naturschutz
Michael Müller vom Verein Haselburg berichtete auch von Umweltsünden der Römer
Unser Vortragsabend am 18.11.2009 handelte von den Spuren der Römer im Odenwald. Michael Müller vom Verein Haselburg hat sich wissenschaftlich mit der römischen Geschichte im Odenwald befaßt und berichtete insbesondere am Beispiel der Haselburg über die Organisation der Landnutzung und eines römischen Gutshofes unserer Region. Die Haselburg liegt bei Hummetroth im Odenwald auf einer Höhe und wurde früher als ein Burgrest angesprochen, auf dessen noch erkennbaren Mauerresten Haselnußbüsche wuchsen. Tatsächlich handelt es sich aber um die Reste einer Villa rustica, also eines römischen Landgutes. Im Falle der Haselburg ist es im Vergleich zu den Anlagen in der fruchtbaren Wetterau eine ungewöhnlich und den Wohnbereich betreffend eine vergleichsweise luxuriöse Anlage. Neben den militärischen Einrichtungen hatten die Römer Siedlungszentren gegründet, wovon Dieburg die nächste zu Langstadt war. Das Land wurde von verstreut liegenden größeren Gütern aus bewirtschaftet, denen diverse Kleinpächter zugeordnet waren.
Spannend für die Zuhörer war es auch, einmal originale römische Gefäße in die Hand zu nehmen. Herr Müller hatte römisches Geschirr mitgebracht; das überraschend glatte und nach mehr als tausend Jahren erstaunlich frisch wirkende Geschirr aus Terra sigillata, dazu einen Rippenbecher - so leicht und griffig, daß er auch nach längerem Zechen nicht so leicht aus der Hand gleitet. Dazu gab es noch ein Arbeitswerkzeug, das auch heute noch als "Hippe" oder "Heppe" in der Waldarbeit zum wegschlagen von Gebüsch eingesetzt wird.
Interessant ist es in diesem Zusammenhang, daß der Odenwald offensichtlich eine Quellregion für Feuer- und Bauholz war, welches auf Mümling und Gersprenz auch in die römischen Siedlungszentren transportiert wurde; Römische Einritzungen in Stein - sozusagen die Vorläufer heutiger Graffiti - in Obernburg lassen vermuten, daß Holz über den Main bis nach Mainz gelangte. In Verbindung mit dem eigenen Holzbedarf zum Kochen und für die angenehmen, aber auch brennstoffhungrigen Hypokaustheizungen läßt sich ahnen, wie in den ca. hundertfünfzig Jahren ungehinderter römischer Herrschaft im Odenwald die Wälder geschrumpft sein müssen. Die Konsequenzen sind auch in den Tälern erkennbar: Römische Fundstücke im Talraum liegen unter einer mehrere Meter starken Erdschicht. Das ist die Erde, die mangels haltender Pflanzendecke von den Hängen weggeschwemmt wurde.
Mit der Aufgabe der römischen Grenzbefestigungen am Main und dem Ende der römischen Siedlungsphase scheint es eine Zeit ohne nenneswerte menschliche Besiedlung im Odenwald gegeben zu haben. Ob dies freilich eine Folge der Übernutzung des Landes durch die Römer war, muß derzeit eine Spekulation bleiben.
Mehr über die Haselburg und den Haselburgverein erfahren Sie HIER.
Michael Müller beim Vortrag über die Römer
Michael Müller bei Erläuterungen zur Haselburg während seines Vortrages (Bild: Dirk Diehl).

Der NABU beim Lengschder Nikolausmarkt
Der Langstädter Nikolausmarkt ist zurück - und der NABU spontan dabei
Nach etlichen Jahren Pause bei den vorweihnachtlichen Marktveranstaltungen hat sich diesmal der Sportverein zu einer Wiederbelebung des Nikolausmarktes entschlossen. In den neunziger Jahren hatte sich der NABU Langstadt schon recht stark engagiert, und so entschlossen wir uns kurzfristig zu einer Teilnahme. Das Wetter war nicht ideal, aber die Langstädter haben gezeigt, daß sie auch unter widrigen Umständen ausharren. Wir danken den Organisatoren vom Sportverein, insbesondere Petra Richter, für die spontane Zusage an uns und freuen uns auf das kommende Jahr. Wenn es wieder einen Nikolausmarkt gibt, werden wir dabei sein.
 
Ein weihnachtlicher Abschluß unserer Berichte mit dem Stand von NABU und Förderwerk Natur beim Lengschder Nikolausmarkt am 5.12.

(Bild: Dirk Diehl)
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